„Keine Angst – wenn du erst mal mit dem Lesen angefangen hast, bist du wie in Trance“, sagte Autor Dane Rahlmeyer zu mir, bevor ich zum ersten Mal vor Publikum aus meinem Debüt-Roman gelesen habe.
Und tatsächlich: Während ich meine Geschichte aus der Perspektive des Karmas vorgetragen habe, hat mich der Moment richtig gepackt. Es machte einfach nur Spaß, diese Geschichte, an der ich doch nun schon so lange feile, zum Leben zu erwecken. Denn ich wollte ja zu meiner ersten Lesung auch gleich richtig loslegen – statt einfach nur den Text runterzulesen, habe ich versucht, die Dialoge als Ein-Frau-Drama auch schauspielerisch zu untermalen … ohne über schauspielerische Erfahrung zu verfügen. Mal soll ja schließlich herauskommen aus seiner Komfort-Zone, um Magisches zu erleben. Und das habe ich am 6. Juli 2014 beim „Autorentag am Tankumsee“ im niedersächsischen Isenbüttel definitiv getan.
Ich bin nicht nur stolz auf mich – ich habe auch positives Feedback vom Publikum bekommen, o ja. Ich glaube, es hat ihnen wirklich gefallen! Zwar haben sie nicht immer an den Stellen gelacht, an denen ich es eingeplant hatte, aber zumindest haben sie gelacht! Und zwar nicht über mich, sondern über die Szenen, die ich mir als Autorin ausgedacht habe.
Im Artikel „Visitenkarten für meinen Roman ‚Karma und Sue‘“ habe ich ja angekündigt, dass ich die Lesung nutzen will, um Testleser für mein Manuskript zu finden. Ich habe also auf meine Visitenkarten hingewiesen und auch meine Homepage noch mal erwähnt, wo man sich für den Newsletter eintragen kann. Es sind von den 50 gedruckten Visitenkarten 41 übrig geblieben. Es haben sich also mindestens 9 Besucher für meinen Roman interessiert. Gemeldet haben sich seit gestern 6 Personen, dass sie gerne meine Testleser wären. Prima!
Wie geht es nun also weiter?
Tja. Ich würde sagen, nun bin ich absolut gezwungen, diesen Roman, den ich 2011 begonnen habe, auch endlich einmal fertig zu schreiben. Es ist ja alles schon in meinem Kopf – so schwer kann es doch nicht sein, die Zeit und Motivation zu finden, sich hinzusetzen und das Finale in Textform festzuhalten.
Vor allem die Motivation sollte nach dem „Autorentag“ bei 100% sein – bleibt nur noch das Zeitproblem … Aber natürlich kann ich meine potenziellen Fan nicht hängen lassen!
Spätestens im Herbst – so der Plan – werde ich das Wort „Ende“ unter mein Manuskript setzen.